Kabelbau Rügen
Kabelbau auf Rügen – eine neue Sparte des Tiefbaus
Auch wenn der Kabelbau traditionell nicht unbedingt zum Tiefbau zählt, so entwickelt er sich doch aufgrund des wachsenden Fortschritts vor allem im Telekommunikationsbereich immer mehr zu einer neuen Sparte im Tiefbau. Die Herstellung und Modernisierung der leitungsgebundenen Infrastruktur in diesem Bereich beinhaltet vor allem die Neuverlegung von Leerrohren, um später Glasfaserkabel einzublasen oder einzuziehen. Bei Neubauprojekten ist eine vorausschauende Planung der Kabelinfrastruktur eine wichtige Aufgabe, die in Zusammenarbeit mit Städteplanern und Kommunikationstechnikern zu bewältigen ist. Denn vielfach werden die Leerrohre erst später genutzt. Doch nicht nur der Telekommunikation, sondern auch der Energieversorgung kommt eine große Rolle im Kabelbau zu. Rügen braucht eine optimale Stromversorgung, und diese wird durch einen effektiv gestalteten Kabelbau, der auch die Errichtung von Schalthäusern einbezieht, gewährleistet.
Techniken im Kabelbau
Rügen ist gekennzeichnet durch eine vielfältige Bodenstruktur, die sich insbesondere durch Küstennähe und Inselinneres unterscheidet. Eine angepasste Vorgehensweise bei der Herstellung der Kabelgräben muss daher gewährleistet sein. Unterschiede ergeben sich auch aus der Art des Projektes: Ein Hausanschluss bedarf anderer technischer Überlegungen als die Überbrückung einer längeren Kabeltrasse. Man unterscheidet im Wesentlichen das Ausheben von Gräben, was auch als offenes Verfahren bezeichnet wird, und das grabenlose Verfahren. Für die offene Bauweise werden Bagger, Fräs- und Pflugmaschinen eingesetzt. Diese Technik ist vor allem für lange Strecken geeignet. Für die Querung von Straßen, kleineren Gewässern oder für Hausanschlüsse ist die grabenlose Variante oft die bessere Wahl. Für Horizontalbohrungen werden nur jeweils eine Start- und eine Zielgrube ausgehoben, alles Weitere geschieht unter der Erde. Mit Spezialbohrern, durch Pressung oder Einsatz von Erdraketen können Strecken von bis zu 200 Metern überbrückt werden. Später erfolgt die Verlegung der Rohrsysteme, zuletzt die Kabeleinzieh- oder Kabeleinblasarbeiten und damit die Verlegung der Versorgungskabel für Strom und Telekommunikation. Modernste Geräte, hochwertige Materialien, Fachwissen und die Kenntnis der einschlägigen Regelwerke sind dabei ebenso unumgänglich wie die enge Zusammenarbeit mit den Versorgern.